03.09.2013 – 200 Jahre alte Linden erhalten Zuwachs

Unter-Schmitten – Im Rahmen der Jugendflamme Stufe 3, nutzten die Jugendlichen der Jugendfeuerwehr aus Unter-Schmitten den geschichtsträchtigen Martinsberg um ein Stück Geschichte fortzuschreiben. Vor 200 Jahren wurde hier nach der Völkerschlacht bei Leipzig, im Jahre 1813 mit dem Setzen einer Linde, der Sieg über die napoleonischen Truppen und deren Rückzug über den Rhein gefeiert. Heute ist diese Freiheitslinde ein Naturdenkmal das schon weit vor den Toren Unter-Schmittens zu erkennen ist. Nach dem Sieg in der Schlacht von Sedan im deutsch-französischen Krieg wurde 1870 der zweite Lindenbaum, die Sedanlinde, gepflanzt. Der Bürgerverein Nidda pflanzte 1987 die sogenannte Friedenslinde, nachdem einem Kurgast aus Bad Salzhausen auf dem Martinsberg eine Erscheinung wiederfuhr.

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v.l.: stellv. StJFW Manuel Kaufer, JF-Ausschuss Kai Langlitz, JFW Carsten Stroh, Wehrführer Lars Stroh, Hauke Ratz, Bürgermeister Hans-Peter Seum, Katharina Rau, Fabian Uhl, Ricardo Schmidt, Dennis Ladner, Manuel Repp

Diese historischen Ereignisse wurden nun von fünf Mitgliedern der Jugendfeuerwehr Unter-Schmitten aufbereitet und als Projekt im Rahmen der Jugendflamme Stufe 3 vorgestellt. Die Jugendlichen Dennis Ladner, Katharina Rau, Manuel Repp, Ricardo Schmidt und Fabian Uhl setzten sich hierbei intensiv mit der Geschichte ihres Heimatortes auseinander. Der Lindenbaum, wie das Gelände heute im Volksmund genannt wird, hat noch mehr Geschichte zu bieten. So wurde vor 30 Jahren hier das erste Mal mit Jugendlichen aus Unter-Schmitten gezeltet, woraus am 1. Januar 1984 die Jugendfeuerwehr Unter-Schmitten entstand.

Anlässlich dieser Jubiläen wurde nun im Beisein von Bürgermeister Hans-Peter Seum, Hauke Ratz von der Kreisjugendfeuerwehr Wetterau und dem stellvertretenden Stadtjugendwart Manuel Kaufer die Jugendfeuerwehrlinde gepflanzt. Bürgermeister Seum zeigte sich in seiner kurzen Dankesrede begeistert vom Engagement der Jugendlichen, die die Ideen für ihren Ort entwickelten und umsetzten. Besonders hob er hervor, dass diese Aktion zeige, dass mit den richtigen Ideen, etwas Fleiß und ohne Belastung der öffentlichen Kassen etwas geschaffen werden kann, was das Leben in Nidda und seinen Ortsteilen lebens- und liebenswert macht.

Mit dem Ausblick vom Vogelsberg über die Wetterau bis hin nach Frankfurt ist der Martinsberg in Unter-Schmitten sicherlich ein lohnendes Ziel für Wanderer und Spaziergänger.

Text und Bild: Carsten Stroh, JFW Unter-Schmitten