04.01.2014 - Reichelsheim - Alexander Hitz tritt nicht erneut zur Wahl an / Diskussion um Gerätehaus

Die Freiwillige Feuerwehr Reichelsheim ist ohne Wehrführer. Alexander Hitz trat nicht erneut zur Wahl an. Er leitete die Reichelsheimer Wehr zehn Jahre, zuvor war er fünf Jahre Vize-Wehrführer. Ein Nachfolger aus den Reihen der 31 Mitglieder umfassenden Einsatzabteilung wurde nicht gefunden.

„Binnen zwei Monaten werden wir einen neuen Wehrführer finden“, versprach Hitz während der Jahreshauptversammlung des Fördervereins der Reichelsheimer Feuerwehr. Bis dahin werde er die Einsatzabteilung kommissarisch leiten. Vize-Wehrführer bleibt Lars Weisel, Gerätewart Michael Kaiser amtiert für weitere fünf Jahre. Jugendwart Benjamin Freiter wurde ebenso im Amt bestätigt wie der Leiter der Alters- und Ehrenabteilung, Wolfgang Fechtner.

Als Beisitzer im Feuerwehrausschuss wählte die Einsatzabteilung Alexander Hitz, Ingo Fechtner, Heiko Marloff und Carsten Eckhold. Vereinsvorsitzender Hitz wurde einstimmig für weitere fünf Jahre bestätigt. Als Vize-Vorsitzender steht ihm Christoph Redl zur Seite. Marius Becker wurde zum Kassenwart gewählt. Helmut Fischer, der seit 40 Jahren Schriftführer ist, bleibt seinem Ehrenamt weitere fünf Jahre treu. Zu Beisitzern wurden Achim Szameidat, Klaus Weisel, Christine Ulrich und Silke Gerhardt gewählt. Dem Vereinsvorstand gehören im Wehrausschuss Michael Kaiser, Wolfgang Fechtner und Benjamin Freiter an. Wehrführer Hitz blickte auf ein ruhiges Jahr mit wenigen Einsätzen zurück. 18 Mal rückte die Truppe aus, dabei waren in der Summe 89 Feuerwehrleute 100 Stunden im Einsatz. Zu Oberfeuerwehrmännern und zur Oberfeuerwehrfrau wurden Achim Szameidat, Klaus Weisel, Carsten Eckhold sowie Dominique und Vivian Rodriugez befördert. Jakob Hennigs ist nun Löschmeister. 19 Jugendliche gehören der Jugendfeuerwehr an, berichtete Benjamin Freiter. Stadtverordnetenvorsteher Holger Strebert lobte das Engagement der Reichelsheimer Wehr. Hitz blickte auf die Aktivitäten des 354 Mitglieder zählenden Vereins zurück. Mit 1100 Euro unterstützte der Feuerwehrverein den Aufbau des neuen Gerätewagens Logistik.

Hitz machte auf fehlende Unterstellmöglichkeiten für die Feuerwehrausrüstung aufmerksam, falls das Verwaltungsgebäude II verkauft werden würde. Möglicherweise müssten Fahrzeuge vom Standort Reichelsheim abgezogen werden. Er schlug vor, in Reichelsheim für die Feuerwehren aus Reichelsheim und Heuchelheim ein neues Gerätehaus zu bauen. Sechs Stadtteilwehren seien zukünftig nicht finanzierbar. Stadtbrandinspektor Michael Paulencu konterte, ein Verkauf des Gebäudes sei nicht mehr vorgesehen. Kritik erntete Hitz vom Ersten Stadtrat Dieter Falzmann und von SPD-Fraktionschef Rainer Schauermann. 180 000 Euro wende die Stadt jährlich für den Brandschutz auf. „Kosten in dieser Höhe müssen trotz schwieriger Finanzlage drin sein“, sagte Schauermann. „Wir stehen zu den dezentralen Feuerwehrstrukturen in der Stadt.“ Falzmann appellierte, sachlich und fachlich korrekt zu argumentieren und die Gesamt-Feuerwehr im Blick zu haben.

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Zehn Jahre war Alexander Hitz (links) Wehrführer. Für seinen Einsatz dankte ihm Vize-Wehrführer
Lars Weisel. Noch wurde kein neuer Wehrführer gewählt.


Text und Bild: Ines Dauernheim, freie Journalistin