19.03.2014 Heribert Jung und Klaus Dönges mit Anerkennungsprämie des Landes geehrt – Flachdach undicht

Dorn-Assenheim Nach nur einem Jahr hat die Einsatzabteilung der Feuerwehr eine neue Führung. Nicklas Pipperek, zuletzt kommissarischer Wehrführer wurde während der Hauptversammlung zum neuen Chef der 35-köpfigen Truppe gewählt. Ihm zur Seite steht nun Vize Christian Gäck, der das Amt bereits von 2008 bis 2013 innehatte. Applaus gab es für Heribert Jung und Klaus Dönges, die nach Erreichen der Altersgrenze eine Dienstzeitverlängerung beantragten und somit dem Brandschutz bis zum 65. Lebensjahr erhalten bleiben. Für beide hatte Bürgermeister Bertin Bischofsberger eine Urkunde inklusive Scheck parat. Ihre 40-jährigen Dienste in der Einsatzabteilung honoriert das Land Hessen mit einer Prämie von jeweils 1000 Euro.

In seinem ersten Bericht bilanzierte Pipperek ein eher unspektakuläres Arbeitsjahr mit vier Alarmen. Insofern konzentrierten sich die Aktiven auf die Fortbildung beim Digitalfunk und der Atemschutztechnik und absolvierten Führungsseminare. Der Wehrführer erinnerte an das Brandszenario während der Stadtgemeinschaftsübung, wo Verkehrssicherung und der Verletztentransport übernommen wurden sowie die Leistungsübung in Dorn-Assenheim. Manko bleibe hingegen die Resonanz bei den 21 Ausbildungsterminen vor Ort: „Hier streben wir eine enorme Verbesserung an." Ein stärkeres Engagement wünsche sich auch der Katastrophenschutzzug der Stadtwehren, ergänzte Pipperek und dankte Clemens Winkler für die jahrelange Koordination der Brandschutzaufklärung in Kindertagesstätte und Grundschule.

Vereinsvorsitzender Marcus Jung sprach zunächst von „Super-Festen bei der Wehr" wie dem Vaddertag mit seinem immer vielfältigeren Angebot für die Kleinen und dem Oktoberfest, das sich zu einem Publikumsmagnet gemausert hat. Ein Sonderlob zollte er den Serviceteams während des Kerbsonntags, in Punkto Helfereinsatz bei Auf- und Abbau sehe er hingehen bei allen Veranstaltungen noch Potenzial. Positives gab es über den Gerätehausanbau zu berichten. „Dank der Teams um Otmar Diegelmann und Herbert Schmidt neigt sich das Projekt dem Ende zu", in den vergangenen Wochen wurden die Elektrik installiert, Fliesarbeiten erledigt und die Räume ausgestattet. Noch fehle der Außenputz, das Garagentor solle einer Tür weichen. Mit Blick auf Bürgermeister und öffentliche Mittel schloss Jung: "Wir würden gerne die Fahrzeughalle streichen", worauf Bischofsberger konterte: „Die Farbe bekommt ihr."

Als lebendige Truppe positionierte Jugendwart Marcel Kuhl seinen Nachwuchs. Schwerpunkte der sich auf 153 Stunden summierten Aktivitäten waren die Gemeinschaftsübung der Stadtjugendwehren und die Ausrichtung der Stadtmeisterschaft, wo die neun Jungen und Mädchen den zweiten Platz belegten. Auch ein Basketballspiel bei den Frankfurt Skyliners sorgte für gute Laune. Allerdings hinterlassen die stetigen Übernahmen in die Einsatzabteilung ihre Spuren, gefragt sei nun eine innovative Nachwuchswerbung. Kuhl setzt dabei auf multimediale Präsenz: Eine eigene-Facebook Seite und Stadtjugendfeuerwehr-Homepage, ein Werbevideo und ein neu gestalteter Flyer. Zudem ist ein taufrisches Konzept für die Stadtmeisterschaft in Arbeit.

Sein Lob für den Leistungsstand der Truppe verpackte Bürgermeister Bertin Bischofsberger anschaulich: „Ich war im vergangenen Jahr selbst betroffen, ohne Euch wäre mein Keller jetzt eine Klärgrube." Schlechte Nachricht am Rande: Das Flachdach des Gerätehauses ist undicht und muss saniert werden. Grußworte sprachen Stadtverordnetenvorsteher Holger Strebert und Stadtbrandinspektor Michael Paulencu. Er informierte über Neuigkeiten beim Digitalfunk („Pager gibt's erst ab 2015"), stellte die Stationierung eines Rettungsboots am Bergwerksee in Aussicht ("Immer mehr Publikum") und bekräftigte den Wunsch nach einer Alters- und Ehrenabteilung.

Nach dem Lob für Rechner Axel Schmidt durften sich schließlich vier Kameraden über ihre Beförderungen freuen. Dabei avancierten Nicklas Pipperek zum Löschmeister, Marcel Kuhl und Benjamin Winkler zum Oberfeuerwehrmann und Andreas Habel zum Gruppenführer.

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Bürgermeister Bertin Bischofsberger zeichnet v.l. Heribert Jung und Klaus Dönges für 40-jährige Dienste in der
Einsatzabteilung aus, rechts Wehrführer Nicklas Pipperek.

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Stadtbrandinspektor Michael Paulencu (r.) beglückwünscht die neue Wehrührung mit v.l. Christian Gäck und
Nicklas Pipperek sowie die beförderten Andreas Habel und Benjamin Winkler.

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Für 60- und 50-jährige Vereinstreue ehrte die Freiwilligen Feuerwehr Dorn-Assenheim jetzt vier ihrer Mitglieder. Vorsitzender Marcus Jung (links) und Wehrführer Nicklas Pipperek sprachen von außergewöhnlichen Jubiläen und überreichen Erhard Waas (50 Jahre) , Ernst Jung, Wilhelm Erwin Petri und Erwin Ess (alle 60 Jahre, v.l.) eine Urkunde. Petri und Ess gehören zu den Urgesteinen der Brandschützer und waren in all den Jahren ehrenamtlich in unterschiedlichen Funktionen aktiv. Petri fungierte seit 1954 quasi mit Unterzeichnung des Beitrittsformulars 54 Jahre als Kassenwart. Ess unterstützte die Einsatzabteilung bis zu seinem 60. Lebensjahr über 40 Jahre Jahre als aktives Mitglied und übte 52 Jahre im Vorstand die Positionen als Stellvertreter des Vorsitzenden und Wehrführers (1962-1975) und anschließend bis 2013 als Beisitzer aus.

 

Text und Bilder: Holger Hachenburger