15.11.2014 – Realistische Übungsszenarien professionell abgearbeitet

Nidda – Kürzlich zogen die Jugendlichen der Freiwilligen Feuerwehr Nidda für 24 Stunden in den Feuerwehrstützpunkt ein und absolvierten insgesamt sechs anspruchsvolle Übungseinheiten. Kaum waren am Samstagvormittag die Feldbetten aufgestellt ertönte bereits erstmals der Alarm. Eine Person musste vom Fenstersims im ersten Obergeschoss des „Alten Gymnasiums“ gerettet werden. Dazu rückten die Jugendlichen mit den Einsatzfahrzeugen aus und bauten in kürzester Zeit das Sprungpolster auf. Dass der „Dummy“ bei der Rettung das Ziel knapp verfehlte, schärfte bei den Jugendlichen das Problembewusstsein.

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Über 24 Stunden wurden die Jugendfeuerwehrleute mit verschiedenen "Einsätzen" gefordert.

Zurück von diesem ersten Einsatz stand gemeinsames Kochen auf dem Tagesprogramm. Nach dieser kräftigen Stärkung ertönte der nächste Alarm. In der Nachbarschaft zu einer Kindertagesstätte war ein Brand ausgebrochen. Mit einem Brandangriff bekämpften die Jugendlichen zügig das Feuer und verhinderten ein Übergreifen auf die KiTa. Am Nachmittag folgte bereits der nächste Einsatz. In der OVAG-Zentrale war in einem Aufenthaltsraum ein Brand ausgebrochen. Mit Atemschutzgeräteattrappen ausgerüstet gingen die Jugendlichen in dem völlig verrauchten Gebäude auf Vermisstensuche. Unter Einsatz der Drehleiter konnte eine Person aus dem Fenster gerettet werden. Der zweite Vermisste wurde über das Treppenhaus ins Freie getragen und an die Rettungskräfte übergeben. Nach dem Abendessen wurden die Jugendlichen zu einem Verkehrsunfall gerufen. In der Gymnasiumstraße musste eine Unfallstelle abgesichert und eine Person aus dem Unfallfahrzeug befreit werden. Am späten Abend folgte dann der für diesen Tag letzte Einsatz. Am Schotterparkplatz in der Krötenburgstraße bestand der Verdacht eines Gefahrstoffaustritts. Die Jugendlichen nahmen unter Einsatz von Chemikalienschutzanzügen Proben und sicherten den Gefahrenbereich weiträumig ab. Nachdem sich der Verdacht des Austritts einer gefährlichen Substanz nicht bestätigt hatte, rückten die „Einsatzkräfte“ wieder ab und verbrachten den Rest des Abends mit Gesellschaftsspielen.

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Jugendliche und Betreuer waren mit dem Verlauf der Übung sehr zufrieden.

Nach einer Nacht im Schlauchpflegeraum des Feuerwehrstützpunktes und einem gemeinsamen Frühstück rückten die Jugendlichen nochmals aus, um in der Nähe von Michelnau eine hilflose Person über einen Bachlauf hinweg zu retten. Jugendfeuerwehrwart Jann Eric Holland war sehr zufrieden mit dem Verlauf der 24-Stunden-Übung. „Alle haben prima mitgemacht und waren auch noch am zweiten Tag mit großem Eifer bei der Sache“. Holland dankte seinem Betreuerteam (Sandro Witt, Kay Michel und Peter Szewcyk) für die Unterstützung und Vorbereitung der realistischen Übungsszenarien. Der Jugendwart wies abschließend darauf hin, dass interessierte Jugendliche zu einem Besuch der Übungseinheiten immer dienstags von 18.30 bis 20.00 Uhr herzlich eingeladen sind.

Text und Bilder: Uwe Bonarius, Nidda