28.02.2015 – Fünf Jungen setzen sich für Gründung einer Jugendfeuerwehr ein / Verein ehrt treue Mitglieder

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Borsdorf (mü). Mit dem Rücktritt von Beisitzer Simon Halt und infolgedessen kurzfristig anberaumten Nachwahlen zum Vorstand begann die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Borsdorf im gut besuchten Dorfgemeinschaftshaus. Nach der Neueröffnung des Versammlung nahm Rüdiger Kirchner als erster Vorsitzender zunächst zwei Ehrungen vor: Für 50 Jahre Treue zum Förderverein wurden Bruno Schwarz sowie (in Abwesenheit) Herbert Stoll und Günther Michel ausgezeichnet, für 40 Jahre Peter Scherer. Anschließend gab Schriftführerin Vanessa Döll einen Überblick über die Vorstandsarbeit des abgelaufenen Geschäftsjahres sowie unter anderem über den erfolgreichen Aktionstag Jugendfeuerwehr, die Nachtwanderung, die Beteiligung am Straßenfest und weiteren Terminen der Dorfgemeinschaft sowie über die anstehenden Termine für das Jahr 2015.

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Sie haben aus eigenem Antrieb heraus „ihre“ Jugendfeuerwehr Borsdorf gegründet: Max Hergenröther, Luca Döll, Leon Schäfer, Miko Eckhart und Niklas Krüger (v.l.) mit Stephan Repp und Sebastian Döll (rechts).

Auf das Thema Jugendarbeit eingehend, gab Vorsitzender Kirchner bekannt, dass fünf Jungen auf eigenen Wunsch und mit Unterstützung ihrer Eltern die Gründung einer Jugendfeuerwehr Borsdorf/Harb erwirkt hätten, die zurzeit von seinem Stellvertreter Stephan Repp sowie von Wehrführer Sebastian Döll betreut würde. Die Etablierung eines Jugendwart-Amtes sei wünschenswert, Bewerber herzlich willkommen. Ferner erinnerte er an das Sommerhochwasser 2014 und den stundenlangen Einsatz auch der Borsdorfer Wehr: „Hoffen wir, dass wir etwas Derartiges in den kommenden 40, 50 Jahren nicht mehr erleben müssen“, so Kirchner.

Auch Wehrführer Sebastian Döll referierte über die Fluteinsätze in Geiß-Nidda und Wallernhausen. „Die aktiven 29 Männer und fünf Frauen unserer Wehr waren 2014 insgesamt bei zwölf Einsätzen 270 Stunden im Einsatz“, resümierte er. 15 Übungen wurden absolviert, dies teilweise in Kooperation mit den Wehren aus Nidda und Geiß-Nidda, hinzu kamen Atemschutzlehrgänge sowie Lehrgänge auf Kreisebene. Seinen besonderen Dank richtete Döll an die Vorstandskollegen und an die Mitglieder des Fördervereins, die für eine Aufrüstung der Zusatz-Ausstattung gesorgt hätten. Auch sei die Wehr nunmehr mit digitalen Funkgeräten versehen, Beisitzer Simon Halt habe der Einsatzabteilung zudem neue Schlauchtragekörbe gespendet.

Rechnerin Andrea Döll stellte einen stabilen und ausgeglichenen Vereinshaushalt vor, in dem größere Reparaturen am vielfach auch von anderen Vereinen eingesetzten feuerwehreigenen Geschirrmobils einen größeren Posten darstellten. Für die Kassenprüfer bestätigte ihr Klaus Halt eine sorgfältige und einwandfreie Buchführung.

Nachdem der erste Vorsitzende dem scheidenden Beisitzer Simon Halt für sein Engagement gedankt hatte, erklärten sich Sebastian Landvogt und Sabine Ußner bereit, um seine Nachfolge zu kandidieren. In geheimer Wahl konnte Sabine Ußner fünf Stimmen mehr als ihr Mitbewerber auf sich vereinen und ist somit neue Beisitzerin.

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Vorsitzender Rüdiger Kirchner (rechts) und sein Stellvertreter Stephan Repp ehrten Peter Scherer und Bruno Schwarz, die seit Jahrzehnten dem Feuerwehrverein die Treue halten.  Fotos: Müller

Wehrführer Sebastian Döll verabschiedete anschließend den langjährigen Aktiven Wolfgang Weiß aus der Einsatzabteilung. Er würdigte dessen Verdienste und überreichte eine Bildcollage mit Erinnerungsfotos. Herzliche Genesungswünsche und Dank richtete er auch an den Aktiven Wilhelm Hannen, der die Einsatzabteilung ebenfalls verlässt, sich zurzeit aber im Krankenhaus befindet. Der Würdigung von Wolfgang Weiß schlossen sich Vorsitzender Rüdiger Kirchner, stellvertretender Wehrführer Bernhard Landvogt sowie Niddas stellvertretender Stadtbrandinspektor Michael Riesbeck an. Letztgenannter dankte zum Abschluss des offiziellen Teils der Einsatzabteilung ebenfalls für ihr Engagement beim Sommerhochwasser, gab aber der Befürchtung Ausdruck, dass solche Ereignisse sich infolge des Klimawandels in Zukunft häufen würden. Umso mehr seien die hoffnungsvollen neuen Impulse in der Jugendarbeit der Freiwilligen Feuerwehr Borsdorf zu begrüßen.  

Quelle: Kreis-Anzeiger online vom 05.02.2015