09.09.2009 – Schwere Explosion bei einer Übung der Feuerwehr in Südwest-Sachsen: Als am Dienstagabend der Kampf gegen einen Brand simuliert werden sollte, kam es in einem leerstehenden Plattenbau zu einem echten Notfall. Glassplitter und Trümmerteile flogen durch die Luft, elf Zuschauer wurden verletzt. Wie es zu der Explosion kommen konnte, wird derzeit ermittelt.

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Während einer Übung der Freiwilligen Feuerwehr in Wilkau-Haßlau bei Zwickau ist es am Dienstagabend zu einer Explosion gekommen. Im Bild der leerstehende Plattenbau, an dem sich der Unfall ereignete. Foto: dpa
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Wilkau-Haßlau/Zwickau – Nach der schweren Explosion bei einer Feuerwehrübung in Wilkau-Haßlau (Landkreis Zwickau) liegen noch drei Kinder zwischen elf und 14 Jahren sowie ein 53-jähriger Mann im Krankenhaus. Zu Art und Schwere der Verletzungen konnte eine Polizeisprecherin am Mittwoch in Zwickau keine Angaben machen. Auch die Ursache der Explosion war weiterhin unklar. Vermutlich habe sich statt der dafür vorgesehenen Gegenstände ein Luft-Gas-Gemisch entzündet, sagte sie. Für Mittwoch seien aber keine weiteren Ergebnisse zu erwarten.

Nach Polizeiangaben war am Dienstagabend gegen 19.15 Uhr in einem leerstehenden Plattenbau die Simulation eines Brandes mit starker Rauchentwicklung geplant. Dabei gab es eine schwere Explosion. Glassplitter von Fensterscheiben und andere Trümmerteile wurden dabei bis zu 50 Meter weit geschleudert und trafen mehrere Zuschauer der Übung.

Einem Bericht der „Freien Presse“ zufolge war der Ort der Übung nicht abgesperrt. Viele Kinder aus der Nachbarschaft und von den Feuerwehrleuten hätten sich gegenüber dem Haus auf einer Wiese aufgehalten. Angeblich war es ihnen ausdrücklich erlaubt worden, die Übung aus nächster Nähe zu verfolgen. Die Polizeisprecherin wollte den Bericht mit Hinweis auf die laufenden Ermittlungen nicht kommentieren.

Insgesamt wurden zwei Erwachsene sowie neun Kinder im Alter von vier bis 14 Jahren verletzt. Sie erlitten zumeist Schnittverletzungen und mussten im Krankenhaus behandelt werden. Die meisten konnten aber noch am Abend wieder nach Hause.

Die Wucht der Explosion war so groß, dass die Glasspitter auf die angrenzende Straße und einen nahegelegenen Parkplatz geschleudert wurden. Dadurch kam es an mehreren geparkten Autos zu Schäden. Wie hoch der Sachschaden insgesamt ist, konnte die Polizei noch nicht einschätzen. Die Kriminalpolizei Zwickau und Experten vom Landeskriminalamt ermitteln, wie es zu dem Unglück kommen konnte. (dpa/AP/szo)

Quelle: szo-logo_228x40vom 09.09.2009