18.09.2015 - Ein Übungsabend zum Thema "Technische Hilfeleistung - Verkehrsunfall" der Feuerwehr Södel

Södel - Welche Möglichkeiten haben kleinere Ortsteilwehren, die bei Verkehrsunfällen als ersteintreffendes Fahrzeug nicht sofort auf einen hydraulischen Rettungssatz zugreifen können?

Im ersten Teil der praktischen Übung zeigte Wehrführer Roland Wagner die Möglichkeiten unserer Gerätschaften auf. Mit dem „Büchsenöffner“ und unserem neuen Halligan-Tool kann man sich bis zu einem gewissen Grad behelfen, schnell stößt man aber an Grenzen. Deutlich weiter kommen die Einsatzkräfte mit ihren Bemühungen bei der Befreiung eingeklemmter Personen mit dem Einsatz einer Säbelsäge. Angeregt durch einen Vergleichstest im Feuerwehr-Magazin zum Thema Akku-Säbelsägen konnten wir von einem ortsansässigen Vertreter der Marke HILTI leihweise eine Säbelsäge erhalten und ausführlich testen.

Der zweite praktische Teil fand dann zum Wohle der Nachbarn in der geschlossenen Fahrzeughalle statt. Unter den staunenden Blicken der bereitstehenden Kameradinnen und Kameraden gelang es uns das Dach des Opel Corsa in einer Geschwindigkeit zu entfernen, die wir nicht für möglich gehalten hätten. Selbst beim Entfernen der Türbänder, die aus Vollmaterial bestehen, gab sich die Säge keine Blöße. Auch viele weitere Schnitte verliefen sehr zum Gefallen der Truppe.

Fazit: Eine Säbelsäge wird nie einen hydraulischen Rettungssatz ersetzen können, ist aber eine sinnvolle Ergänzung. Gerade kleinere Feuerwehren erweitern ihren Handlungsspielraum mit einem solchen Gerät beträchtlich. Für die Feuerwehr Södel ein klares "Must have"!

 

Die Feuerwehr Södel bedankt sich bei den Firmen AAS Autoverwertung Schneider (Weckesheim), Autohaus Lisson (Wölfersheim) sowie HILTI (Linden), ohne deren Unterstützung diese außergewöhnliche Übung nicht zustande gekommen wäre. Vielen herzlichen Dank.

 

Die Teilnehmenden am Übungsabend in Södel

 

Die Säbelsäge im Test... ...bei den Kameradinnen und Kameraden in Södel.

 

Text und Fotos: Sven Günther, stellv. Wf FF Södel