01.04.2022 - Verschiedene Pilotprojekte setzen sich mit kommenden Pandemien auseinander

Wetteraukreis - Lockerungen im Rahmen der Corona-Pandemie werden aktuell an vielen Stellen diskutiert und werden in Kürze auch in Kraft treten. Einzig für die Feuerwehren wird es als Bestandteil der sogenannten „Kritischen Infrastruktur“ weiterhin strengere Regelungen geben, die teilweise noch einmal angepasst wurden. Die aktuellen Neuerungen sind hier zusammengefasst.

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20220401 April2Gerade zu Beginn von Übungen an den Standorten, aber auch im Rahmen von stattfindenden Lehrgängen, hat sich das Testen etabliert. Die Vorschriften der durch die Testperson zu tragenden Schutzkleidung wurden dabei angepasst.

So ist zukünftig die Durchführung der Tests nur noch mit angelegtem Atemschutzgerät möglich. Der Pressluftatmer ist zu Beginn des Tests zwar nicht anzuschließen, jedoch die Eintrittsöffnung der Maske mit einer entsprechenden FFP2- Maske abzusichern. Zusätzlich ist ein sogenanntes Face-Shield zu tragen.

 

Der Pressluftatmer muss ähnlich dem Einsatzfall mit einer Kurzprüfung vorbereitet sein, sodass er im Falle eins positiven Corona-Tests einer Testperson direkt genutzt werden kann. Ist ein Testergebnis positiv, wird der Lungenautomat direkt angeschlossen und die FFP2-Maske ebenfalls wieder angelegt.

 

Die umfangreichsten Änderungen wird es auf Grund der in den Feuerwehren wie auch anderen Hilfsorganisationen ausgeweiteten Abstandsregelung geben. Grundsätzlich gilt weiterhin das truppweise Vorgehen. Dabei ist zukünftig jedoch auch die bekannte Abstandsregel von 1,5 m zu beachten. Zur Kontrolle, aber auch als Hilfsmittel für die Trupps, können dabei natürlich Feuerwehräxte, Halligan-Tools oder ähnliche Einsatzmittel genutzt werden.

Da diese meist mit 80 cm bis 100 cm Länge nur zur groben Orientierung dienen, stattet der Wetteraukreis alle Feuerwehren mit neu genormten Abstandshaltern aus, wie auf unserem Foto einer ersten Übung zu sehen ist. Alternativ bieten verschiedene Anbieter aber auch entsprechende Meter-Markierungen für Schläuche an, die im Wetteraukreis ebenfalls schon an einigen Standorten eingesetzt werden. 

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Die Änderungen beim Testen, aber auch zum Abstand halten innerhalb der Trupps, treten 20220401 April6bereits zu Beginn des Monats April in Kraft. Parallel werden in verschiedenen Feuerwehren Pilotprojekte zum Umgang mit weiteren Pandemien durchgeführt. Auch hier spielt der geringe Abstand untereinander mit die größte Rolle, da sie in der Zusammenarbeit innerhalb von Feuerwehren und dem Aufeinandertreffen von Feuerwehrleuten als enormer Risikofaktor angesehen werden.

Nachdem mit den oben genannten Regelungen zu den Abstandsregeln im Einsatzfall schon erste Erfolge erzielt werden konnten, ist die Fahrt zur Einsatzstelle ein weiterer wichtiger Punkt. Die Sitzordnung in Feuerwehrfahrzeugen macht Abstand halten kaum möglich. Dementsprechend werden in den Pilotprojekten alternative Fahrzeuge und Fortbewegungsmittel getestet, wie z.B. neue Einsatzfahrräder. Für schwere Gerätschaften (z.B. TS, Stromerzeuger) werden spezielle Lastenfahrräder erprobt.