02.09.2012 – Mehr als 80 Einsatzkräfte verhindern das Übergreifen der Flammen

Niddatal - Zu „brennendem Stroh“ in der Gemarkung Wickstadt wurde die Feuerwehr Assenheim am Dienstagmorgen um 0.20 Uhr alarmiert.

Das eintreffende LF8/6 konnte auf Sicht anfahren, denn der Feuerschein war weit sichtbar. Der Brandherd befand sich auf dem Gelände des Reiterhofs Best, an der L3187 außerhalb von Assenheim gelegen. Hier brannten über 100 Rundballen Stroh. Im Moment des Eintreffens zündeten auch die restlichen etwa 300 Rundballen durch, die auf einer Fläche von ca. 40 x 15 Meter lagerten.

Umgehend wurden die Wehren der Stadtteile alarmiert, da die Gefahr der Ausbreitung durch Funkenflug, auf das nur 40 Meter entfernte Wohnhaus und die Pferdeställe bestand. Die Assenheimer Kräfte führten einen ersten Löschangriff mit zwei C-Rohren durch, ein weiteres C-Rohr wurde zur Abschirmung des Wohngebäudes bereitgehalten.

Zwar bekannt, dennoch als problematisch erwies sich einmal mehr die mangelnde Kapazität des Unterflurhydranten im Bereich des Brandobjektes. Die anrückenden Kräfte aus Bönstadt bauten deshalb eine Wasserentnahme aus der Nidda, in Höhe der Sparkasse auf und verlegten ihre B-Schläuche durch den Grasweg in die Dorn-Assenheimer Straße. Hier wurde das Bönstädter LF 8/6 als Verstärkerpumpe zwischengeschaltet. Die Ilbenstädter Wehr verlegte B-Schläuche aus dem Schlauchanhänger bis zum Ilbenstädter LF 8/6, das in Höhe der Wickstädter Straße positioniert war. Während das TLF 16 zusammen mit dem Kaichener LF10/6 in direkte Nähe zur Brandstelle beordert wurde.

Als günstig, war die Wetterlage zu bezeichnen: Es herrschte überwiegend Windstille. Nachdem die Wasserversorgung sichergestellt war und eine unkontrollierte Brandausbreitung nicht zu erwarten war, entschied die Einsatzleitung unter Rücksprache mit dem Eigentümer die Rundballen kontrolliert abbrennen zu lassen.

Die Wehr Kaichen wurde aus dem Einsatz herausgelöst, die anderen Wehren reduzierten das Einsatzpersonal, auch um Reserven zu bilden. Nachdem der Landwirt zwei Güllefasswagen mit einer Kapazität von 18.000 Liter Wasser bereitgestellt hatte, entschied die Einsatzleitung um 7.00 Uhr, den bereits reduzierten Brandherd an den Eigentümer zu übergeben, der seinerseits für 15.00 Uhr einen Raupenbagger organisiert hatte.

Die Einsatzkräfte der Assenheimer Wehr waren zur gleichen Zeit ebenfalls wieder an der Einsatzstelle, um das brennende Stroh zu löschen, das der Bagger auseinander gezogen hatte. Ebenso galt es auch, den Bagger zu kühlen. Gegen 16.00 Uhr rückte auch Bönstadt nach, um bei Bedarf die Wasserversorgung über eine lange Wegstrecke wieder zur Verfügung zu stellen. Ab 18.00 Uhr konnte mit weiterer Unterstützung aus Ilbenstadt mit dem Abbau begonnen werden.

Zwischen 0.30 Uhr und 7.00 Uhr war die L3187 voll gesperrt. Im Einsatz waren mehr als 80 Kräfte der Niddataler Feuerwehr. Einsatzende, nach Abschluss der Nachlöscharbeiten, war gegen 20.00 Uhr.

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Brennende Rundballen in der Gemarkung Wickstadt

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Die Flammen von
circa 400 Strohballen waren weithin sichtbar.

Bericht und Fotos: Peter Calow, Wf FF Assenheim