25.06.2008 - BUTZBACH - Die alte Fachwerkscheune einer Hofreite im Ortskern von Butzbach-Hoch-Weisel brannte am Dienstagnachmittag komplett aus. Die Freiwillige Feuerwehr konnte ein Ausdehnen auf weitere Gebäude verhindern. Das Feuer ist gelöscht. Der Schaden wird auf etwa 100.000 Euro geschätzt. Eine 69-jährige Bewohnerin des Wohnhauses wurde vorsorglich wegen Verdachts einer Rauchgasvergiftung zur Beobachtung in ein Krankenhaus gebracht. Um 13.15 Uhr wurde der Polizei und der Rettungsleitstelle der Scheunenbrand im Hoch-Weiseler Ortskern gemeldet. Dabei handelt es sich um eine alte typische Hofreite mit Fachwerkhaus und hinten zum Hof querstehenden angebauten Fachwerkscheune. Hier fand das Feuer bei sommerlichen Temperaturen seinen Ausgang. Das Feuer ergriff sofort die gesamte Scheune, in der auch noch alte Strohvorräte gelagert waren und in der auch ein Traktor stand. Das Feuer griff auf einen angebauten Stall über, der in seiner Verlängerung an das Wohnhaus angrenzt. Durch Funkenflug wurde auch die Bitumen-Dachabdeckung einer zweiten Scheune auf der gegenüberliegenden Straßenseite im Firstbereich angebrannt. Dies und ein Ausbreiten auch auf in der dichten Ortsbebauung unmittelbar an die Hofreite angrenzende Nachbargebäude, der voll in Brand stehenden Scheune konnte von der Feuerwehr verhindert werden. Das Haus wird von einer 42-jährigen Frau, deren 69-jährigen Mutter und ihrem 6-jährigen Sohn bewohnt. Die 69-Jährige wurde zur Beobachtung in ein Krankenhaus gebracht, die 42-Jährige und ihr 6-jähriger Sohn kommen zunächst bei Verwandten unter. Die Ortsdurchfahrt von Hoch-Weisel war über den Nachmittag hin während des Feuerwehreinsatzes komplett gesperrt. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Wie Anwohner angaben, wurden unmittelbar nach dem Brandausbruch Kinder gesehen, die aus Richtung Hofreite kamen. Die Ermittlungen dauern an.


Im Einsatz waren neben der Polizei und dem THW-Friedberg, drei Rettungswagen mit dem Leitenden Notarzt, rund 100 Feuerwehrmänner und -frauen der Wehren aus Butzbach-Kernstadt und den Stadtteilen Hoch-Weisel, Nieder-Weisel, Maibach, Bodenrod, Münster, Griedel und Fauerbach sowie das Einsatzleitfahrzeug ELW2 aus Echzell und das Drehleiterfahrzeug aus Bad Nauheim sowie die Notfallseelsorge Wetterau.

Willi Schwarz Pressesprecher

Quelle: Pressemappe der Polizei Wetterau/Friedberg vom 24.06.08

 

20080625_hw-scheune_01.jpg
Die Butzbacher Drehleiter war in der Butzbacher Straße zur Brandbekämpfung eingesetzt.
20080625_hw-scheune_04.jpg
Die Scheune wurde durch den Brand vollständig zerstört.
20080625_hw-scheune_05.jpg
In der Scheune gab es nichts mehr zu retten.
20080625_hw-scheune_07.jpg
Nur noch die Fachwerkbalken blieben stehen.

Bilder: Marco Wende, FF Butzbach