21.08.2010 - Reichelsheim - Die Auslieferung der neuen Atemschutzgeräte des Atemschutzverbundes Wetterau hat begonnen. Insgesamt handelt es sich um 1100 Geräte, die in den kommenden Wochen an die teilnehmenden Kommunen ausgeliefert werden.  Für die Kommunen bedeutet die Teilnahme am Atemschutzverbund nicht nur eine erhebliche finanzielle Einsparung, sondern erhöht auch die Sicherheit und Effizienz der Einsatzkräfte bei der Brandbekämpfung.

Sowohl in der Unfallverhütungsvorschrift (UVV) „Feuerwehren“ (GUV-V C53), als auch in der Feuerwehr-Dienstvorschrift Atemschutz (FwDV 7) ist festgelegt, dass Einsatzkräfte, die durch Sauerstoffmangel oder durch Einatmen gesundheitsschädigender Stoffe (Atemgifte) gefährdet werden können, entsprechend der möglichen Gefährdung, geeignete Atemschutzgeräte tragen müssen.

Durch die Einführung der Überdrucktechnik konnte das hohe Sicherheitsniveau der Pressluftatmer noch weiter gesteigert werden. Bei Pressluftatmern mit Überdrucktechnik ist immer ein leichter Überdruck im Maskeninnern, auch während der Einatmung, vorhanden. Daher können bei einer leichten Undichtigkeit grundsätzlich keine Brandgase oder andere gasförmige Schadstoffe (Gefahrguteinsatz) ins Innere der Maske gelangen. Ebenso wurde die Belastung der Atemschutzgeräteträger durch Einführung der Kunststoffflaschen (CFK), die ca. 4 kg weniger als die bisher verwendeten Stahlflaschen wiegen, reduziert.

Die Feuerwehren der Stadt Reichelsheim erhielten als eine der ersten Kommunen 26 neue Atemschutzgeräte der Firma Dräger vom Typ „PSS 90“ aus dem Atemschutzverbund für die bis dahin zum Teil 21 Jahre alten Atemschutzgeräte.

In den  vergangenen drei Wochen fand deshalb eine Fortbildung für die Atemschutzgeräteträger der Stadt Reichelsheim statt. Insgesamt 58 Teilnehmer nahmen an dieser Schulung teil. Hintergrund dieser Veranstaltung war es die Atemschutzgeräteträger mit den neuen Geräten vertraut zu machen und die flächendeckende Ausbildung aller Atemschutzgeräteträger voran zu treiben.

Zum Programm der Ausbildung gehörte ein theoretischer Part, bei dem es um die Einsatzgrundsätze unter Atemschutz, Gefahren im Innenangriff geht, speziell um die schnelle Brandausbreitung sowie die Rauchgasdurchzündung und die hierfür erforderlichen Maßnahmen um diese Gefahren zu bannen und zu überleben. Des Weiteren standen Handhabung und Einsatzmöglichkeiten der neuen Geräte auf dem Programm.

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Atemschutzbeauftragter Stefan Schiavulli mit den Gerätewarten bei der
Rückgabe der alten und Ausgabe der neuen Atemschutzgeräte.


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Bürgermeister Bertin Bischofsberger und der stellv. Stadtbrandinspektor
Bernd Philippi freuen sich mit den Gerätewarten und Wehrführern über die
neuen Atemschutzgeräte.


Text: Stefan Schiavulli
Bilder: FF Reichelsheim