30.05.2011 - Eines der größten Industrieunternehmen in Altenstadt ist die Firma Seegers im Ortsteil Waldsiedlung.

Bei dieser fand am Samstagmorgen eine Großübung aller Altenstädter Feuerwehren statt. Denn gerade nach den Erweiterungsbauten der letzten Jahre erhöhten sich hier die Anforderungen auf Grund der Größe des Geländes und der neuen Brandmeldezentrale.

Dichter Qualm machte Lüftungsmassnahmen nötigSo wurden bei der von Gemeindebrandinspektor Rainer Vetter, seinem Stellvertreter Alexander Wolf und zwei weiteren Feuerwehrmännern geplanten Übung zwei räumlich weit voneinander getrennte Einsätze simuliert. Im Verwaltungsgebäude wurde eine Person nach starker Rauchentwicklung vermisst. Auf der Nordseite des Firmengeländes waren dagegen zwei Lastwagen in Brand geraten.

Nach der Alarmierung um kurz nach sieben traf wenige Minuten später die Feuerwehr Oberau und kurz darauf die Feuerwehr aus Altenstadt mit den ersten Fahrzeugen ein. Nachdem man in der Brandmeldezentrale die Feuermelder lokalisiert hatte, die den Alarm auf Grund des Brandes im Verwaltungsgebäude ausgelöst hatten konnte man hier die ersten Einsatzkräfte zuteilen.

Zum Einsatz kamen als erstes die Löschgruppenfahrzeuge der Altenstädter und Lindheimer Feuerwehr. Ausgerüstet mit Atemschutzgeräten begaben sich die ersten Feuerwehrkleute auf den Weg die vermisste Person zu finden. Gleichzeitig wurde zum Eigenschutz und für eine mögliche Brandbekämpfung die Wasserversorgung über einen auf dem Gelände befindlichen Hydranten aufgebaut. Die vermisste Person konnte dann auch nach einigen Minuten gefunden werden. Nach der Meldung „Feuer aus!“ wurden abschließend noch Lüftungsmaßnahmen durchgeführt, um das Gebäude rauchfrei zu verlassen.

Koordination der AtemschutzgeräteträgerDie zweite Einsatzstelle, bei der es über einen ausgelösten Handdruckmelder zur Alarmierung kam, wurde von den Feuerwehren erst später entdeckt. Inzwischen hatte ein aufgeregter Lkw-Fahrer die Feuerwehrkräfte auf den Brand hingewiesen.

So wurden die Höchster, Oberauer, Heegheimer und Rodenbacher Einsatzfahrzeuge zu dieser Einsatzstelle gebracht und es konnte recht schnell mit den Löscharbeiten, der inzwischen in Vollbrand stehenden Lastwagen, begonnen werden. Unterstützt wurden die Einsatzkräfte hier auch noch von der Drehleiter der Feuerwehr Büdingen, da zusätzlich ein Übergreifen des Feuers auf das Dach der Halle simuliert wurde.

Nach einer guten Stunde waren beide Einsatzstellen abgearbeitet und die Übung wurde durch Gemeindebrandinspektor Rainer Vetter beendet. Nach dem Aufräumen konnten sich alle Feuerwehrkameraden erstmal an einem reichhaltigen Frühstück stärken.

Die Größe des Geländes und die vorhandene komplexe Sicherheitstechnik und Funkeinrichtungen zeigten, dass regelmäßige Übungen gerade auf solch einem großen Firmengelände nötig sind. Beispielsweise ist eine Trennung der Funkkanäle nötig, um die vielen Einsatzkräfte zu koordinieren. Auch die Nutzung des separaten Gebäudefunks bei der Firma Seegers für die Feuerwehren ist dabei ein Hilfsmittel. „Verbesserungen der Koordination der Einsatzkräfte und der Umgang mit der vorhandenen Technik muss gerade von den Führungskräfte einfach immer wieder geübt werden“, so Rainer Vetter. Insgesamt war er jedoch genauso wie sein Stellvertreter mit dem Abarbeiten der Einsatzstellen zufrieden.

Besonderer Dank aller Feuerwehren gilt der Firma Seegers und Herrn Freundenberg, der die Durchführung der Übung erst möglich machte.

Text und Bilder: Dominik Keßler, FF Höchst/Nidder