02.05.2012 - Alarmübung für die Feuerwehr Wölfersheim

Wölfersheim - Ein „Gefahrgutunfall“ rief die Feuerwehr Wölfersheim auf den Plan. Sirenenalarm in Wölfersheim, doch zum Glück alles nur eine Übung. Die Höfer GmbH in der Europastraße stellte ihr Firmengrundstück für eine Alarmübung zur Verfügung. Die Einsatzkräfte aus Wölfersheim wussten selbst nichts von dieser Übung und wurden über ihre Funkmeldeempfänger bzw. die Sirene alarmiert.

Gefahrguteinsätze sind nicht alltäglich bei der Feuerwehr und stellen nur einen geringen Teil der eigentlichen Feuerwehrarbeit dar. Umso wichtiger ist es jedoch, dass die besonderen Vorgehensweisen regelmäßig geübt und verinnerlicht werden.

Die Einsatzkräfte fuhren mit ihren Fahrzeugen nicht unmittelbar vor das Übungsobjekt, wie es z. B. bei einem Brandeinsatz üblich wäre. Sie positionierten sich stattdessen innerhalb des vorgeschriebenen Sicherheitsabstandes, etwa 100 Meter entfernt. Was für jeden Außenstehenden zunächst befremdlich wirken mag, gehört zum taktischen Vorgehen während eines Gefahrguteinsatzes. In den meisten Fällen ist zunächst unklar, mit welchen gefährdenden Stoffen die Feuerwehr konfrontiert wird. Durch die Fahrzeugaufstellung innerhalb des Sicherheitsabstandes wird das Risiko für die Einsatzkräfte reduziert und somit die Einsatzfähigkeit gewährleistet.

Noch während ein Trupp unter schwerem Atemschutz auf der Suche nach Hinweisen auf den Gefahrstoff war, wurde der Bereich rund um das Übungsobjekt weitläufig abgesperrt. Mit Hilfe der Ladepapiere im Transporter und der Kennzeichnung auf den umgestürzten Fässern konnte die ausgelaufene Flüssigkeit identifiziert werden.

Aber was war geschehen? Bei der Entladung aus dem Transporter rollte ein Fass mit leicht entzündbarem Reinigungsmittel vom Gabelstapler. Der Staplerfahrer wurde nach diesem Zwischenfall nicht mehr gesehen und musste vom Atemschutztrupp gesucht werden. Im Pausenraum wurde er schließlich gefunden. Jedoch konnte man ihn nicht mehr über die Treppe im Inneren der Halle nach draußen führen, da in der Zwischenzeit aus den Fässern zu viel Gefahrstoff ausgetreten war. Ein zweiter Trupp unter Atemschutz brachte eine Leiter an der Stirnseite der Halle in Stellung. Gesichert durch den Trupp im Pausenraum wurde der Mitarbeiter durch das Fenster die Leiter herunter geführt und aus dem Gefahrenbereich gebracht.

Somit waren alle Aufgaben erfüllt, die an die Einsatzkräfte gestellt wurden. Mit einer kurzen Nachbesprechung war die Übung beendet.

 

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Auf dem Gelände der Firma Höfer in der Europastraße werden
  kurz vor Übungsbeginn die letzten Vorbereitungen getroffen

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  Mit Hilfe der Beladungspapiere muss der Angriffstrupp
                           den
Gefahrstoff identifizieren

DSC_0144        Die Menschenrettung aus dem 1.OG erfolgt über die
                                         Steckleiter

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  Ein zweiter Angriffstrupp bringt die Leiter in Stellung

 


Text und Fotos: Sabrina Reitz