13.07.2020 – „Es ist wie Hochleistungssport in der Sauna!“ – Maskenpflicht zu 100 Prozent erfüllt!

Butzbach – CBRN-Sachgebietsleiter Christian Mohr und Karsten Habicht hatten sich für die jährliche CSA-Gewöhnungsübung wieder einige Aufgaben ausgedacht. Die Abkürzung CBRN steht für „chemische, biologische radioaktive und nukleare Stoffe“, CSA steht für Chemikalienschutzanzug.

Feuerwehrleute müssen üben. Um sich an die Arbeit im Chemieschutzanzug zu gewöhnen, aber auch um künftige Träger die Besonderheiten dieser Schutzanzüge testen zu lassen ist mindestens einmal im Jahr eine Übung durchzuführen. Diesmal hatten sich die Verantwortlichen eine Reihe, manchmal spielerische Aufgaben ausgedacht. Es ging los mit dem Anziehen des Anzuges. Dafür wird pro Träger mindestens ein Helfer benötigt. Nachdem alle „grünen Männchen“, mit Atemschutz ausgerüstet und luftdicht im CSA „verpackt“ waren, wartete die erste Aufgabe.

Edelstahlschläuche mussten gekuppelt (besser geschraubt) werden und mit den für die großen Handschuhe doch recht klein geratenen Erdungsstecker verbunden werden. Das funktionierte als Einstieg bei allen problemlos. Auch die nächste Herausforderung war für alle zu meistern. Der Inhalt einer vollen Wasserflasche musste in eine leere Flasche umgefüllt werden. Dazu durfte nur die volle Flasche in die Hand genommen werden. Weiter ging es zum Kuppeln der Saugschlauch, gemäß der FwDV3. Hier war Teamarbeit gefordert. Die Übenden mussten irgendwie kommunizieren, damit der Ablauf des Kuppelns funktionierte. Hier zeigte sich, dass das Teamwork funktioniert.

Dann wurde es wieder etwas kniffliger. Das Ausrollen der C- bzw. D-Schläuche war kein Problem. Das Aufrollen mit den klobigen Handschuhen war dagegen schon etwas ungewohnter. Auch das Anlegen von Knoten war etwas anders als mit normalen Handschuhen. Das Auswerfen der Leinenbeutel funktionierte wieder super. Allerdings war das Stopfen des Beutels kein wirkliches Vergnügen. Aber auch das lag wiederum lediglich an dem Material der Handschuhe.

Zum Schluss der Übung wurde es noch einmal richtig lustig – zumindest für die Feuerwehrleute, die als Helfer ohne CSA fungierten. Die Aufgabe war „Mensch-ärgere-dich-nicht“ im Chemieschutzanzug zu spielen. Alleine vernünftig zu würfeln war schon schwierig. Dann aber die kleinen Männchen auf dem Brett zu bewegen war nicht weniger filigran. Doch auch das und die Partie „Mau-Mau“ wurde mit Konzentration abgearbeitet, der Spaß bei den Übungen war aber auch nicht zu vermissen.

Durchgeschwitzt und ein wenig erschöpft waren die CSA-Träger froh, das „Ding“ wieder auszuziehen. Nach dem gemeinsamen Aufräumen und Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft des Gerätewagens Gefahrgut wurde noch ein kurzes Resümee gezogen bevor die Übung ausklang.

Text und Bilder: Andrea Bergens, FF Butzbach